Saubere Luft für China von den Färöer

Färöer. Die Luftqualität auf den Färöer ist zweifellos hervorragend. Bewohner chinesischer Städte würden sicher auch gerne mal einen Zug davon nehmen. Das können sie bald: Die Firma ScandiAir bietet demnächst färöische Luft in der praktischen Sprühflasche an. Im Deckel ist eine Inhaliermaske integriert. Das meldete Kvf.fo.

Färöer

Garantiert saubere Luft: Färöer. Foto Jan Steffen

Der Unternehmer aus Søldarfjørður ist keineswegs der erste mit der Idee. Ein kanadisches Start-up , „Vitality Air„, kam schon 2015 auf den Markt. Eine Firma aus Neuseeland und eine aus Australien sind inzwischen auch dabei. Die Neuseeländer zeigen auf ihrer Webseite ein 3D-Video mit Bergspitzen als Region, wo die Luft „geerntet“ wird. Die australische Luft kommt angeblich aus dem Outback. Nun können die von Luftverschmutzung geplagten Chinesen also demnächst wählen, ob sie sich lieber ein paar Atemzüge aus der Wüste, kanadische oder neuseeländische Bergluft oder gar eine frische Brise vom Nordatlantik gönnen wollen.

Kanadische Firma schon gut im Geschäft

Der Pionier aus Alberta, Kanada, hat nach eigenen Angaben jährliche Einnahmen 300.000 Dollar durch den Verkauf von Luft eingenommen. Zurzeit läuft sein Vertrieb über einen Onlineshop, in Südkorea sind die Flaschen auch im Handel zu haben. Acht Liter komprimierte kanadische Bergluft kosten 32 Dollar, umgerechnet 29 Euro. So weit ist das färöische Projekt noch nicht, aber der Geschäftsführer zeigte sich optimistisch, dass das Geschäft auch für ihn reichen werde. Der Preis für färöische Luft steht noch nicht genau fest, vermutlich 100 Dänische Kronen, umgerechnet 13, 39 Euro. Eine Flasche soll für 200 Atemzüge reichen.

Zuletzt soll sich die Luftverschmutzung in China dank Maßnahmen der Regierung gebessert haben. Vorbei ist das Problem aber nicht, was der Blick auf Daten auf Messdaten aus China zeigt. Und die weltweite Karte verrät, dass es noch mehr Länder gibt, wo man vielleicht gerne etwas frische Luft von den Färöer schnuppern würde. Der Dosenluft-Import, egal woher, wird die zu Grunde liegenden Probleme allerdings nicht lösen.

Mehr Geschäftsideen: Eiswürfel vom Svartisen-Gletscher: Abbau nicht genehmigt

Dieser Beitrag wurde unter Färöer, Wirtschaft veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert