Ölunfall auf Njord A – Klumpen jetzt an Land getrieben

Frøya (Norwegen). Der Küstenschutz hat Ölklumpen auf der Insel Frøya vor Trondheim gefunden. Auch von anderen Orten in der Umgebung wurden Funde gemeldet. Wie sich herausstellte, stammen diese von einem Ölaustritt von Silvester 2024 auf der Plattform Njord A in der Norwegischen See. Das meldeten Betreiber Equinor und NRK. Bisher sollen aber keine Vögel von dem Ölaustritt betroffen sein.

Njord A

Öl- und Gasplattform Njord A in der Norwegischen See. Foto Even Kleppa / Lizette Bertelsen, Equinor

Die Herkunft der Ölklumpen wurde durch die chemische Analyse derselben im norwegischen Forschungsinstitut SINTEF ermittelt. Bei Njord A wurde an Silvester Prozesswasser abgelassen, das aber zu viel Öl enthielt. Zu dem Zeitpunkt soll man nicht davon ausgegangen sein, dass es sich um eine größere Menge gehandelt habe. Bis nun die Ölklumpen auf Frøya auftauchten.

Mit Bezug auf einen Equinor-Pressesprecher nennt NRK die Zahl von 75 Kubikmetern Öl, „etwa 375 Badewannen voll“.

Mit Drohnen und Booten gegen Ölverschmutzung

Equinor hat nun alle Maßnahmen veranlasst, um Überblick über die Auswirkungen zu bekommen und die Verschmutzung zu beseitigen. Wie das Unternehmen selbst berichtet, wird dies ausgeführt von der Ölwehrvereinigung NOFO (Norsk Oljevernforening for Operatørselskap), mit Unterstützung von lokalen und interkommunalen Einrichtungen und wissenschaftlichem Rat von Forschungsinstituten. Mehrere Mannschaften, ausgerüstet mit Drohnen, Booten und Gerätschaften zur Beseitigung der Verunreinigungen, waren im Einsatz. 

Bisher keine sichtbar betroffenen Vögel

Um mögliche Auswirkungen auf die Tierwelt zu entdecken, wurden die Forschungsinstitute NINA und Akvaplan NIVA eingeschaltet. Ein NINA-Vertreter berichtete NRK, man habe 160 Seevögel untersucht und keiner habe sichtbare Ölflecke auf den Federn gehabt.

Ölklumpen nicht anfassen

Zunächst wurden bestimmte Gebiete in den Kommunen Frøya, Hitra und Smøla abgesucht und gereinigt. Die Kommunen Frøya und Hitra informierten die Bürger in einer gemeinsamen Presseerklärung und warnten davor, die Klumpen selbst aufzusammeln. Wer Ölklumpen sehe, solle sie an das eingerichtete Portal melden, am besten mit Fotos von der Umgebung.

Ölklumpen auch weiter weg

Es ist jedoch möglich, dass auch woanders noch Ölklumpen aus diesem Unfall angetrieben sind. So meldete beispielsweise die Lokalzeitung Flatangernytt aus Flatanger, gut 100 Kilometer weiter nordwestlich, man habe am Strand Ölklumpen gefunden.

Mehr zu Njord A:

Comeback für Plattform Njord A – noch einmal 20 Jahre Öl und Gas

Dieser Beitrag wurde unter Meer, Norwegen, Öl und Gas veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert