NASA-Forscher: Erst nach Island, dann zum Mars

Island. Die isländische Landschaft diente bereits als Drehort für außerirdische Filmszenen. Nun könnten bald auch die echten Weltraumforscher auf die Insel kommen. Die NASA prüft gerade, ob dort Technik und Verfahren für Expeditionen zu anderen Planeten getestet werden können. Darüber berichtete Morgunblaðið.

Rote Erde

Nicht der Mars, aber auch rot: Besondere Formation in der Nähe von Reykjavik.

Zwei Wissenschaftlerinnen der NASA stellten das Vorhaben gestern bei einem Vortrag an der Universität in Reykjavik vor. Dabei geht es sowohl um bemannte als auch um unbemannte Expeditionen. Die Forschungsgruppe will die Methoden für die Forschung auf anderen Planeten und dem Mond entwickeln und die Geräte unter schwierigen Bedingungen überprüfen. Sie waren bereits in der Mojave-Wüste und der Antarktis. Island steht für sie laut  Morgunblaðið schon länger auf ihrer Liste von Optionen.

Eine mögliche Marsexpedition ist dabei offenbar besonders im Blick der Forschungsgruppe. Deshalb interessiert man sich besonders für Schluchten und Erdspalten auf Island, die geologisch ähnlich seien. Konkret wurden das Esja-Gebiet und Reynivallaháls genannt, beides in der Nähe von Reykjavik.  Unter anderem will man dort die Verwendung von Drohnen testen und Bodenproben nehmen. Stimmen alle Bedingungen, könnte die Forschungsgruppe im kommenden Jahr ihre Arbeit auf Island aufnehmen.

Zu den Filmen mit außerirdischer Szenerie, die auf Island gedreht wurden, gehören „Interstellar“ (unter anderem am Svínafellsjökull), „Star Wars –  Das Erwachen der Macht“und  auch „Rogue One“ sowie „Star Trek – Into Darkness“. Auch für die Serie Game of Thrones – nicht außerirdisch, aber auch nicht so ganz der Heimatplanet – wurde immer wieder auf der Insel an verschiedenen Orten gefilmt. Weil Island wegen seiner vielfältigen Landschaft bei Filmemachern begehrt ist, hat Baltasar Kormákur, selbst Filmemacher, nun in Reykjavik auch ein eigenes Studio eingerichtet.

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