Schweden/Finnland. Brauchen Sie noch ein paar stabile Baumstämme für Ihre Blockhütte? An der nordschwedischen Ostseeküste treiben gerade welche an Land. Sie waren im Dezember von einem Frachter über Bord gegangen. Darüber berichteten SVT und Yle.
Das Holz stammt aus einer Ladung, die im Auftrag des schwedisch-finnischen Unternehmens Stora Enso von Nord- nach Südfinnland transportiert werden sollte. Die Rede ist von 1500 Kubikmetern und einem Wert von mehreren Zehntausend Euro. Stora Enso betreibt Forstwirtschaft und fertigt daraus Holzprodukte, Kartonagen und Papier. Ziel der Fracht war eine Lignin- und Zellstofffabrik im südfinnischen Kotka. Auf der Höhe von Kemi ging ein Teil der Fracht in einem schweren Sturm über Bord und verteilten sich offenbar schnell im Meer. Hubschrauber und Küstenwache konnten die vielen Baumstämme nicht im Blick behalten, geschweige denn bergen. Und dann fror die Bottenwiek wie jedes Jahr zu.
Einige Monate hörte man nichts mehr zum Thema. Doch nun ist das Eis verschwunden und die Baumstämme sind wieder aufgetaucht – vor der schwedischen Küste. Das schwedische Sjöfartsverket warnt die zu Wasser strebenden Hobbyskipper und die übrige Schifffahrt vor treibenden Stämmen zwischen Luleå und der Insel Malören. Die Stämme sind zwischen zwei und fünf Meter lang und haben einen Durchmesser von acht bis 16 Zentimetern. Stora Enso hofft nun, dass Menschen es der Seerettungszentrale in Turku melden, wenn sie etwas finden. Der Finder darf den Stamm auch behalten, wenn er ihn aus dem Wasser holt.
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