Islands Surfer kämpfen um ihre beste Welle

Þorlákshöfn (Island). Ruiniert eine geplante Hafenerweiterung in Þorlákshöfn Islands einzige zuverlässige Surf-Welle? Das befürchtet die isländische Surfergemeinschaft und hat eine Petition gestartet, um Änderungen an dem Projekt zu erreichen. Darüber berichteten The Inertia und Iceland Review.

Welle Þorlákshöfn

Die Welle vor Þorlákshöfn. Screenshot aus dem Video von Brimbrettafélag Íslands

An den meisten Stränden Islands sei das Surfen problematisch oder nur bei ganz bestimmten Bedingungen kurzfristig möglich. Lediglich die Welle bei Þorlákshöfn sei stabil und zuverlässig. Auf dieser Welle gründe sich die isländische Surferkultur – so beschreibt es Steinarr Lár, Vorsitzender der isländischen Surfergemeinschaft ( Brimbrettafélag Íslands ) gegenüber The Inertia. Die Gemeinde Ölfus, zu der der Hafenort Þorlákshöfn gehört, will diesen Hafen jedoch erweitern, um mehr Platz für größere Schiffe zu schaffen. Der erste Schritt ist eine Aufschüttung am Rand des Hafens. Vor kurzem waren bereits Bagger unterwegs, obwohl das Projekt noch gar nicht genehmigt war, wie RÚV meldete.

Ziel: Änderung der Planung

Durch die Veränderungen am Hafen wird sich auch das hydrologische System ändern. Die Surfer haben dies analysieren lassen und das befürchtete Ergebnis erhalten. Sie hoffen, mit einem Alternativvorschlag eine Änderung der Planungen zu erreichen. Bisher haben sie aber vor Ort kein Gehör gefunden. Die Petition bei Change.org läuft schon seit Anfang 2021, hatte bisher aber offenbar nicht die nötige Aufmerksamkeit. Bis gestern haben immerhin rund 11 000 Menschen dort unterschrieben.

Die ersten, die vor Island begannen zu surfen, waren laut Iceland Review amerikanische Soldaten von der Basis Keflavík. Inzwischen hat der Sport auch bei den Einheimischen mehrere Hundert Fans – vor allem dank einer Welle.

Wo man auf gar keinen Fall surfen gehen sollte: Sicherungssystem für Reynisfjara nun komplett

Video der isländischen Surfer zum Thema:

Dieser Beitrag wurde unter Island, Meer, Sport veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert