Hotel statt Weihnachtsmann: Neue Pläne für Luppioberget

Övertorneå (Schweden). Neue Zeiten stehen bevor am Luppioberget: Das Ausflugsziel im Tornedalen bekommt ein Hotel. Darüber berichtete SVT. Luppioberget ist besonders zu Mittsommer beliebt, denn von dort aus hat man eine gute Sicht auf die Sonne. In der Vergangenheit gab es auch andere Pläne dafür.

Luppioberget

Aussicht vom Luppioberget in einer Sommernacht – über den Torneälv nach Finnland.

Während das Jahr schnell auf den kürzesten Tag zugeht, hat sich die Zukunft eines Ortes entschieden, den Nordschweden eher mit dem längsten Tag in Verbindung bringen. Luppioberget auf der schwedischen Seite des Torneflusses und Aavasaksa auf der finnischen Seite liegen noch südlich des Polarkreises, sind aber hoch genug, dass man einen Blick auf die Mitternachtssonne erhaschen kann – wenn sich nicht Wolken davor schieben. Außerdem hat man eine hervorragende Aussicht auf den unregulierten Fluss und Tornedalen, die schwedisch-finnische Grenzregion, in der Finnisch, Schwedisch und Meänkieli gesprochen wird. Letzteres ist ein stark vom Schwedischen beeinflusstes Finnisch.

Restaurant war Publikumserfolg, aber nicht für die Kommune

Lange gab es ein Café am Luppioberget. Nach einigen Jahren ohne Gastronomie am Ausflugsziel ließ die Kommune Övertorneå 2014 dort ein Restaurant errichten und verpachtete es. Das „Utblick“ hielt, was der Namen versprach, und schaffte es außerdem in den White Guide. Für die Kommune war es allerdings kein gutes Geschäft, der Vertrag mit  der Pächterin wird nicht verlängert. Statt dessen stand es nun zum Verkauf. Neuer Besitzer soll Explore the North werden, ein touristisches Familienunternehmen, das bereits Anlagen in Tärendö, Kangos und Lannavaara betreibt, alle ebenfalls nahe der finnischen Grenze, aber weiter nördlich. Auch am Luppioberget soll nun ein Hotel mit etwa 100 Betten entstehen. Der Betrieb will umgerechnet rund vier Millionen Euro dort investieren.

Tomteland ? Lieber nicht…

Es gab in der Vergangenheit durchaus schon andere Pläne am Luppioberget. Nach Ansicht der örtlichen Bevölkerung soll nämlich der Weihnachtsmann in einer der zahlreichen Grotten wohnen. Findige Unternehmer aus Südschweden wollten dort ein „Tomteland“ aufmachen. Es sollte ein Saal in den Berg gesprengt werden. Die Kommune konnte sich dazu nicht entschließen. Mehr als ein Schild deutet heute nicht auf den berühmten Bewohner hin. In Rovaniemi dagegen fand eine solche Idee bekanntlich offene Ohren.

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