Norwegen. Die Lösung des Lachslaus-Problems oder nur eine weitere Aufzuchtanlage? Gestern kam Havfarm in den Vesterålen an, die neue Anlage von Nordlaks. Sie soll fünf Kilometer südwestlich von Hadseløya verankert werden.
Die Havfarm, übersetzt Meerfarm, soll auch härteres Wetter aushalten als bisherige Lachszuchtanlagen. Sie kann deshalb weiter draußen platziert werden, wird besser durchströmt, die Umweltauswirkungen und die Krankheitsgefahr für die Fische seien geringer. Die Anlage wurde in China gebaut und war zwei Monate auf einem Spezialfahrzeug unterwegs zu den Vesterålen. Bevor die ersten Fische eingesetzt werden können, muss allerdings noch einiges fertiggestellt werden. Die elf Anker wurden bereits vergangenen Sommer platziert. „Jostein Albert“, wie die Anlage genannt wurde, wird nur mit dem Bug verankert und richtet sich deshalb nach dem Wind aus.
Die Havfarm ähnelt von der Form her eher einem Schiff. Sie ist 385 Meter lang, 59 Meter breit und soll bis zu 10 000 Tonnen Lachs aufnehmen. Umweltverbände und Fischer sind deshalb kritisch, berichtet NRK. Sie fürchten, dass die Anlage sich negativ auf den Bestand des Küstenkabeljaus auswirken könnte, und hätten sich eine gründlichere Untersuchung der Frage vorab gewünscht. Für den Küstenkabeljau ist die Gegend das Laichgebiet. Verschmutzung, das Lachslaus-Problem und entweichende Zuchtfische sind die üblichen Probleme mit Lachszuchtanlagen.
Frühere Artikel zum Thema Lachs:Aquakultur: Lachslaus-Mittel schadet auch Garnelen