Gjerdrum (Norwegen). Bei den Rettungsarbeiten nach dem Erdrutsch in Ask i Gjerdrum in Norwegen sind inzwischen sieben Tote gefunden worden. Weitere Personen werden noch vermisst. Die Einsatzleitung hofft darauf, in Lufttaschen noch Überlebende zu finden, auch wenn die Zeit langsam knapp wird. Der Erdrutsch geschah am frühen Morgen des 30. Dezember.
Problematisch bei den Rettungsarbeiten ist, dass die Erdmassen teilweise nicht tragfähig sind und die Schneedecke, die inzwischen darauf liegt, die Beurteilung erschwert. Im Einsatz waren und sind Feuerwehr und Polizei, Hundeführer und mehrere USAR-Mannschaften (Urban Search and Rescue), der Zivilschutz sowie Brückenleger des norwegischen Militärs mit ihrer Ausrüstung.
Die Polizei hatte die Namen von zehn Vermissten am Neujahrstag freigegeben. Von den sieben Toten, die bisher gefunden wurden, sind jetzt alle offiziell identifiziert worden. Die erste Person wurde am Freitag Nachmittag gefunden, die bisher letzten am Sonntag. Mehrere Haustiere konnten in den vergangenen Tagen noch lebend gerettet werden.
Mehr als 1000 Menschen wurden evakuiert, 31 Wohneinheiten verschwanden in den absackenden Erdmassen. Einige Häuser stehen allerdings so nah an der Abbruchkante, dass auch dort niemand mehr wieder einziehen wird. Mehrere wichtige öffentliche Gebäude sind zurzeit nicht nutzbar, und das Wasser- und Abwassersystem ist beschädigt. Quellen: NRK, Polizei (Stand 4.1. 21.50 Uhr)
Früherer Artikel zum Thema: Norwegen: Größerer Erdrutsch in Gjerdrum, Romerike
Das gesamte Ausmaß dokumentiert das Video von Norges Geotekniske Institutt, gefilmt aus dem Hubschrauber: