Enontekiö (Finnland). Überraschung am Morgen für die Bewohner von Hetta in Enontekiö und darüber hinaus: Um 7.03 Uhr Ortszeit erschütterte ein Erdbeben der Stärke 2,8 den Arm von Finnland. Erdbeben dieser Stärke sind in Finnland zwar selten – aber sie kommen doch immer wieder vor. Darüber berichtete Yle.
Das Epizentrum dieses Erdstoßes lag laut dem Seismologischen Institut der Universität Helsinki in 25 Kilometer Tiefe zwischen dem Hauptort Hetta und dem Flughafen Enontekiö ein Stück außerhalb des Ortes. Meldungen zu diesem Beben gab es aber sogar aus Muonio und Kilpisjärvi. Von Schäden wird nicht berichtet, die Gegend ist auch sehr dünn besiedelt.
Westlappland ist eine der seismisch aktivsten Regionen in Finnland. Dabei spielen Erdbewegungen eine Rolle, die auf die postglaziale Landhebung zurückgehen. Erst im März 2020 gab es ein vergleichbares Erdbeben in Enontekiö mit der Stärke 2,5 und dazwischen mehrere kleinere.
Frühere Erdbeben in Finnland
Das kräftigste Erdbeben in Finnland in jüngster Zeit war am 8. Dezember 2017 in Liminga, ein Stück südlich von Oulu, mit der Stärke 3,3. Am 15. September 2000 gab es in Kuusamo sogar einen Erdstoß von 3,5. Das stärkste Beben, das in Finnland von Instrumenten gemessen wurde, war das bei Lappajärvi am 17. Januar 1979, 90 Kilometer östlich von Vaasa. Dieses hatte die Stärke 3,8 und wurde als „Väinö-Värinä“, „Väinö-Beben“ bekannt, weil es der Namenstag von Väinö war. Es wird von Rissen in Dächern und Wänden berichtet. Es gibt einen Gedenkstein für das Beben im Dorf Luoma-Aho in Alajärvi, wo man anfangs das Epizentrum vermutete. Lappajärvi ist ein Kratersee, wo vor 78 Millionen Jahren ein Asteroid einschlug.
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