Favorit Thomas Wærner siegt beim Finnmarksløpet 2022

Alta (Norwegen). Plusgrade und Sonne klingen nach nettem Wetter. Für ein Schlittenhunderennen sind es nicht die besten Voraussetzungen. Mehr als die Hälfte, 19 von 32 Teilnehmern auf der längsten Strecke des Finnmarksløpet 2022, haben abgebrochen. Gestern Morgen um 7.46 Uhr kam Favorit Thomas Wærner nach 1200 Kilometern als Erster ins Ziel in Alta.

Finnmarksløpet

Hundeschlitten unterwegs in der Finnmarksvidda. Archivfoto Reidar Arnesen

Die unerwartete Wärme in der Finnmark machte die Hunde schlapp und versetzte die Spur in einen ungünstigen Zustand, wie NRK berichtete. Viele Teilnehmer ruhten deshalb tagsüber und fuhren weiter, wenn es kühler wurde – so auch Thomas Wærner. Allerdings taten sich auch viele Hunde schwer mit dem harten, wieder gefrorenen Schnee, vor allem junge, unerfahrene. Die erhöhte Verletzungsgefahr war ein häufiger Grund für Abbrüche.

Finnmarksløpet hatte weniger Teilnehmer als „vor Corona“, vor allem weniger internationale. Nach dem Abbruch 2020 und dem kurzfristig vorher abgesagten Rennen 2021 hatten viele wohl auch Zweifel, ob es diesmal stattfinden würde.

Thomas Wærner gewann Finnmarksløpet zum dritten Mal. Weitere Details: Annbjørg Bakken war die Schnellste von allen, die zum ersten Mal teilnahmen, und insgesamt auf Platz 5. Roger Dahl beendet mit 70 sein 27. Rennen und hatte trotz der schwierigen Strecke mit neun Hunden noch das größte Gespann im Ziel. Weniger als sechs (von ursprünglich 14) dürfen es nicht sein. Verletzte und erschöpfte Hunde können an den Checkpunkten dem Helferteam übergeben werden.

15. absolvierter Finnmarksløpet für Berhard Schuchert

Einige internationale Teilnehmer gab es allerdings, und drei davon schafften es auch ins Ziel: Der Schwede Petter Karlsson, Sieger 2018, der Franzose Daniel Juillaguet sowie der Deutsche Bernhard Schuchert.  Schuchert hat sein zweites Standbein und seine Hunde in Vallbo, Schweden. Es ist sein 15. Finnmarksløpet, außerdem hat er bereits am Yukon Quest und am Iditarod in Alaska erfolgreich teilgenommen. Auch Bernd Helmich kommt ursprünglich aus Deutschland, wohnt aber inzwischen in Alta und gehört damit zu denen mit der kürzesten Anreise.

Ronny Wingren aus Finnland siegt auf 600-Kilometer-Strecke

In der kürzeren 600-Kilometer-Klasse gab es zwar auch viele Abbrüche, aber 39 von 62 schafften es ins Ziel. Es siegte Ronny Wingren aus Finnland vor Per M. Brennodden (Norwegen) und Malin Strid (Schweden). Ins Ziel kamen auch Michael Jeckel (Deutschland/Schweden) und Andreas Ziltener (Schweiz/Schweden).

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