Färöer: Landbesitzer wollen Wandertourismus selbst steuern

Färöer. Der Wandertourismus auf den Färöer hat neue Akteure. Die bekannte Internetseite hiking.fo wurde von der Gesellschaft Jarðir gekauft. Dahinter stehen Grundeigentümer, die mehr Einfluss auf die Entwicklung des Tourismus nehmen wollen. Seitenbetreiber Pól Sundskarð bleibt aber weiter Tourguide. Darüber berichtete KFV.fo.

Landschaft

Wilde Landschaft – hier beim Dorf Gjógv auf Eysturoy. Foto Jan Steffen

Die dramatische Landschaft der Färöer verlockt zum Wandern – doch viele Flächen sind Privatbesitz, immer wieder gab es Ärger zwischen Touristen und Eigentümer und nicht zuletzt sind manche Stellen auch gefährlich. Immer mehr Landbesitzer begannen, für das Betreten ihres Grundes Geld zu kassieren. Während Touristen die Preise oft für überzogen halten, sind Färinger verärgert, dass sie überhaupt zur Kasse gebeten werden.

Auf der Seite hiking.fo bietet Wanderführer Pól Sundskarð seine geführten Touren an. Die Gesellschaft Jarðir wurde im vergangenen Jahr von Landwirten und Landbesitzern gegründet, um mehr Einfluss auf den Tourismus nehmen zu können. Nun hat sie Sundskarð die Seite hiking.fo sowie die färöische Seite Heimabeiti.fo abgekauft. Jarðir will den Wandertourismus weiterentwickeln, aber auch steuern. So könnten Landbesitzer  künftig selbst bestimmen, ob eine Wanderung über ihr Grundstück geht. Es stehe ihnen frei dafür zu kassieren oder auch nicht.  Eine gesetzliche Lösung sei nun nicht mehr nötig, so ein Vertreter von Jarðir gegenüber kfv.fo. Wie das in der Praxis aussieht, wird sich zeigen.

Höhere Gebühren für Mykines

Touristen müssen sich aber schon einmal unabhängig davon auf höhere Gebühren auf Mykines einstellen. Zum einen ist die Bootsfahrt dorthin teurer geworden: Statt 60 DKK kostet eine Strecke pro Person nun 100 DKK (13,39 Euro). Bisher kostete es außerdem 100 DKK, dort umherzuwandern. Zukünftig werden es 250 DKK sein (33,47 Euro). Bezahlen müssen dies künftig allerdings nur noch ausländische Touristen. Färinger dürfen sich dort wieder gratis bewegen.

Frühere Artikel zum Thema:

Saksun, Färöer: Weg zum Strand kostet jetzt Geld

Dieser Beitrag wurde unter Färöer, Tourismus veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert