Kalix (Schweden). Für Gartenbesitzer und Gemüsezüchter in Nordschweden gab es diese Tage eine schlechte Nachricht: Eine ausgewachsene spanische Wegschnecke, auf Schwedisch „mördarsnigel“ genannt, wurde in Kalix gesichtet. Die nördlichste Sichtung war bisher in Skellefteå. Darüber berichtete unter anderem SVT.
Dass die Schnecke die 200 Kilometer von Skellefteå nach Kalix persönlich gekrochen ist, ist nicht anzunehmen. Die Sachbearbeiterin aus der Naturschutzbehörde von Norrbotten, Lena Bondestad, geht davon aus, dass die unbeliebte Schneckenart als Ei oder kleine Schnecke mit Erde oder an Pflanzen in den Norden mitgereist ist. Das in Kalix gefundene Exemplar wurde getötet, könnte aber bereits selbst Eier gelegt haben.
Theoretisch sollte der harte nordschwedische Winter zwar all diese Schnecken vernichten. Schnee wirkt jedoch isolierend und schützend, sodass gut versteckte Eier überleben könnten. Bondestad hofft deshalb auf eine harte Kälteperiode, noch bevor der Schnee fällt.
Versuch, die Etablierung zu verhindern
Alle in Kalix sind zudem aufgerufen, nach eventuellen Nachkommen dieser Schnecke Ausschau zu halten, jetzt und auch im Frühjahr, um die Etablierung zu verhindern. Jetzt sei es noch möglich, sie zu stoppen.
Zwar gibt es auch in Nordschweden ein paar Schneckenarten, diese richten jedoch bei Weitem nicht den Schaden an, den die spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) schafft.
„Mörderschnecken“ auf dem Weg in den Norden
Als die nördlichsten Orte in Schweden, in denen „Mörderschnecken“ gesichtet wurden, galten bisher Skellefteå, Umeå, Nordmaling, Bjurholm und Vilhelmina, alle in der Region Västerbotten. Dort wurde teilweise auch schon mit auf diese Schnecken abgerichteten Spürhunden versucht, die Ausbreitung einzudämmen.
Früherer Artikel zum Thema: Die Mörderschnecke auf dem Weg in den Norden