Island/Berlin. Seit dem 19. Oktober stand die Air-Berlin-Maschine D-ABDX auf Islands internationalem Flughafen Keflavik. Geparkte Schneepflüge vor und hinter dem Airbus A 320-200 demonstrierten die Entschlossenheit des Flughafenbetreibers Isavia, die Maschine nur gegen Zahlung der Schulden wieder ziehen zu lassen.
Dies ist nun geschehen. Vikurfrettir dokumentierte den Abzug der Schneepflug-Bockade am Montagabend. Gegenüber faz.net bestätigte ein Isavia-Sprecher, die ausstehenden Gebühren seien bezahlt worden. Am Mittwoch, 1. November, gegen 17.15 Uhr startete das letzte Air-Berlin-Flugzeug Richtung Deutschland, wo das Unternehmen bereits abgewickelt wird. Laut aerograph ist es in Berlin-Schönefeld gelandet und soll in die Flotte von Easyjet übergehen.
Air Berlin hatte das Vorgehen stets als illegal bezeichnet. Isavia hatte jedoch auf isländisches Recht verwiesen – und sich durchgesetzt.
Die meisten anderen Gläubiger, darunter viele Flugkunden, dürften dagegen leer ausgehen, da der Insolvenzverwalter inzwischen eine „Masseunzulänglichkeit“ erklärt hat.
Der letzte reguläre Air-Berlin-Flug landete am 27. Oktober.
Zur Vorgeschichte der Strandung einer Air-Berlin-Maschine auf Island geht es hier.