Keflavik. Air Berlin hat viele Schulden – unter anderem bei der isländischen Flugsicherungsgesellschaft Isavia, die auch die Flughäfen auf der Insel betreibt.
Als letztes Mittel setzte die Gesellschaft nun den am Donnerstag kurz vor Mitternacht in Keflavik gelandeten A 320 von Air Berlin aus Düsseldorf fest. Die Maschine bekam keine Starterlaubnis für den Rückweg. Die 70 Passagiere mussten einen anderen Flug nach Deutschland nehmen.
Die ausstehenden Gebühren stammten aus der Zeit vor der Insolvenzanmeldung von Air Berlin, so Isavia in einer Pressemitteilung. Das Vorgehen von Isavia sei rechtswidrig. Der Flughafen müsse seine Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden, wird ein Sprecher von Air Berlin in deutschen Medien zitiert. Isavia wiederum sieht sich im Einklang mit dem isländischen Recht.
Isavia betont, die Aktion betreffe lediglich ein Flugzeug und werde nicht auf andere Maschinen ausgeweitet. Darauf wollte Air Berlin offenbar nicht vertrauen: Der für Freitagabend geplante Flug von Berlin nach Reykjavik (Keflavik) wurde gestrichen.