Canyon Fjaðrárgljúfur vor dem Verkauf – greift der Staat ein?

Island. 315 Hektar auf Island haben einen potenziellen Käufer – nicht irgendwelche Hektar, sondern der Canyon Fjaðrárgljúfur und seine Umgebung. Ob der Interessent diese tatsächlich bekommt, hängt davon ab. ob der Staat sein Vorkaufsrecht in Anspruch nimmt oder das Geschäft geschehen lässt. Darüber berichtete Frettablaðið.

Fjaðrárgljúfur

Fjaðrárgljúfur. Foto Isabella Jusková

Das Gelände in Südostisland inklusive Fjaðrárgljúfur steht schon seit sechs Jahren zum Verkauf. Über frühere Bieter ist nichts bekannt. Bei dem aktuellen Interessenten soll es sich laut dem Makler um einen Isländer handeln, der im Tourismus tätig ist. In den Medien wird von einer Kaufsumme von umgerechnet 2-2,5 Millionen Euro berichtet. Der Verkäufer hat die Summe bereits akzeptiert.

Früher war die etwa zwei Kilometer lange Schlucht mit den 100 Meter hohen Wänden ein Geheimtipp. Das änderte sich abrupt durch ein Justin-Bieber-Video 2015. Seitdem ließ die Umweltbehörde das Gelände mehrfach sperren, damit die Schäden an der Vegetation durch die vielen Besucher heilen konnten. Der Staat könnte nun auch sein Vorkaufsrecht wahrnehmen wie im Fall der Gletscherlagune Jökulsárlon und hätte damit mehr Einfluss auf die Entwicklung des Gebietes. Fjaðrárgljúfur ist bereits ein geschütztes Naturdenkmal und Teil des Katla Geoparks.

Bisher war der Besuch des Canyons gratis und es gab auch keine Parkgebühren. Zu jetzigen Zeitpunkt ist nicht bekannt, was der noch anonyme Kaufinteressent dort plant und ob er zukünftig Gebühren erheben will.

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