Island. 19,8 Grad plus – so warm war es an Heilig Abend in Seyðisfjörður auf Island. Und zwar nicht etwa mittags, sondern um 23 Uhr abends. Ein paar Stunden später wurden es in Bakkagerði am Borgarfjörður 19,7 Grad plus. So hoch lag bereits der frühere Dezemberrekord vom 2. Dezember 2019, als 19,7 Grad in Kvísker in Öræfi gemessen wurden. Darüber berichtete unter anderem RÚV.

Keine Rekordtemperaturen mehr, aber immer noch vergleichsweise warm: Island heute morgen. Quelle Veðurstofa Íslands
Ursache für die wenig winterlichen Temperaturen ist laut den Meteorologen ein starkes Hochdruckgebiet östlich von Island, das warme, feuchte Luft aus dem Süden an die Richtung Island schaufelt. Was ganz angenehm klingt, war verbunden mit Starkwind, stellenweise heftigen Niederschlägen, Hochwasser- und Erdrutschgefahr. Der Wetterdienst hatte für die Feiertage gelbe oder sogar orange Warnungen für fast alle Landesteile herausgegeben. Langsam beruhigt sich die Lage.
In den Übersichtskarten, zum Beispiel bei Climate Analyzer, ist eine deutliche Zweiteilung auffällig: Einige Orte sind viel wärmer als normal, andere kälter. Der Polarwirbel scheint sehr tief zu reichen. Warm und feucht ist es auch in Fennoskandien. Dort wird morgen Sturm erwartet.
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