Schweden/Finnland. Im vergangenen Jahr zählte das Echolot in Kattilakoski 93 000 wilde Lachse, die den Tornefluss hinaufwanderten, um zu laichen. Das ist zwar kein neuer Rekord, aber eine Bestätigung des positiven Trends für den Lachs des Torneflusses.
Ein Stück des Torneflusses bildet die Grenze zwischen Schweden und Finnland, und zur Überwachung des Fischbestandes arbeiten die Institute beider Länder zusammen. Gerade ist der neueste Bericht dazu erschienen, der auch die Zu- und Nebenflüsse umfasst. Das Torne-Flusssystem ist mit Abstand das lachsreichste in der Ostsee. Die jungen Lachse aus den nordschwedischen und nordfinnischen Flüssen ziehen nicht in den Atlantik, sondern bleiben in der südlichen Ostsee. Auch sie kehren in ihren Heimatfluss zurück, um zu laichen.
Horizontales Echolot misst bei Kattilakoski
Zur effektiven Überwachung des Fischbestandes wurde 2009 bei der Stromschnelle Kattilakoski ein horizontales Echolot eingerichtet, das die passierenden Fische erfassen kann. Kattilakoski liegt auf Höhe des Polarkreises. Den absoluten Tiefstwert gab es 2010 mit weniger als 20 000 Lachsen. 2014 und 2016 wurden um die 100 000 gezählt. Zur Ursache dieser großen Schwankungen gibt es bisher nur Vermutungen. Der Großteil der Lachse, die 2021 den Tornefluss hinaufzogen, hatte zwei Jahre in der Ostsee verbracht und wog vier bis neun Kilogramm. Einige von ihnen dürften auch im kommenden Sommer zurückkehren und dann noch größer sein.
Rekordzahl an Lachsen geangelt
Lachs am Torneälven ist auch ein Wirtschaftsfaktor, vor allem auf der finnischen Seite. Er zieht Angelfreunde an, die auch eine Angelkarte bezahlen. 13 300 kauften eine Angelkarte für den Flussabschnitt, in dem der Torne die Grenze bildet, 12 000 davon waren keine Anlieger. Sie angelten die größte Menge Lachs seit Beginn dieser Aufzeichnungen 1997: 23 927, davon 20 300 von der finnischen Seite aus. In Gewicht – 2021 waren es insgesamt 159,5 Tonnen – wird das Ergebnis noch von 2016 getoppt (166,9 Tonnen ).
Zur Popularität des Torneflusses 2021 könnte beigetragen haben, dass im anderen finnische Grenzfluss, Tenojoki, norwegisch Tanaelva, im Sommer 2021 gar kein Lachs gefangen werden durfte, weil der Bestand so stark zurückgegangen war.
Vor einigen Jahren hatte der Lachs aus dem Tornefluss Gesundheitsprobleme, deren Ursache nie richtig geklärt werden konnte. Dazu gab es 2021 nicht so viele Meldungen.
Weniger gut sind die Bestandsdaten zu Meerforelle – immer noch schwach – und zur Maräne, deren Bestand sinkt. Die Stromschnelle Kukkolankoski/ Kukkolaforsen ist traditionell ein beliebter Ort, um erfolgreich Maränen zu fangen.
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