Seit 15 Jahren: Saatgutspeicher auf Spitzbergen

Spitzbergen (Norwegen). Vor 15 Jahren wurde der Saatgutspeicher auf Spitzbergen eröffnet. International heißt er offiziell  „Svalbard Global Seed Vault„, unter „Doomsday Vault“ ist er fast noch besser bekannt. Inzwischen lagern dort 1,2 Millionen Saatgutproben für Nutzpflanzen aus aller Welt. Und die vorstellbaren Optionen für einen Weltuntergang sind in den vergangenen 15 Jahren eher noch zahlreicher geworden.

Eingang Svalbard Global Seed Vault

Eingang Svalbard Global Seed Vault. Foto Crop Trust

Bei dem gelagerten Saatgut handelt es sich um Duplikate zu den Proben, die in den jeweiligen nationalen Forschungsinstituten gelagert werden. Ein syrisches Institut aus Aleppo, das im Krieg beschädigt worden war, musste 2015 schon einmal auf seine Reserve auf Spitzbergen zurückgreifen.

Der Ursprungsgedanke war, Saatgut auf Spitzbergen zu lagern, weil im Berg Permafrost herrscht und im Notfall auch ohne Strom Minusgrade die Haltbarkeit sichern. Doch um dieser Aufgabe wirklich gerecht zu werden, musste die Eingangssituation vor einigen Jahren komplett umgebaut werden. Spitzbergen ist einer der Orte, in denen die Klimaerwärmung am stärksten vorangeschritten ist, und es gab Wassereinbruch bei Starkregen. Der neue Eingang hält nun dicht.

Besucher dürfen nicht hinein

Besucher dürfen nicht in den Saatgutspeicher. Das Museum in Longyearbyen informiert jedoch darüber und bietet jetzt auch einen virtuellen Rundgang an. Einen solchen gibt es bereits auf der Website spitzbergen.de von Rolf Stange für alle, die es interessiert.

Eigentümer der Einrichtung ist der norwegische Staat, federführend ist hier das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Um den Betrieb kümmert sich das Nordic Genetic Resource Center (NordGen), die gemeinsame Genbank der nordischen Länder, gemeinsam mit der internationalen Organisation Crop Trust.

Früherer Artikel zum Thema: Saatgutspeicher Spitzbergen: Jetzt auch für Klimawandel gerüstet

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