Reykjanes (Island). Statt Lavafontänen gab es zuletzt hauptsächlich Rauch aus dem Vulkankrater bei Litli Hrutur. Der Lavafluss hatte schon seit Tagen abgenommen, ebenso der vulkanische Tremor. Möglicherweise endet der Ausbruch bald. Darüber berichteten Veðurstofa und RÚV.
Seit fast vier Wochen ist der Ausbruch bei Litli Hrutur nun in Gang – der dritte in einer Reihe von Ausbrüchen im Bereich Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes. Anfangs produzierte er fast 20 Kubikmeter Lava pro Sekunde, doch die Menge sank schnell. Trotzdem stieß der Vulkan innerhalb von zwei Wochen mehr Lava aus als beim gesamten Ausbruch 2022. Zuletzt wurde allerdings nur noch 3-4 Kubikmeter Lava pro Sekunde gemessen. Während die erste Eruption auf Reykjanes 2021 ein halbes Jahr dauerte, hielt sich die von 2022 nur wenige Wochen. Auch der diesjährige Ausbruch dürfte bald enden, schätzt Geophysiker Magnús Tumi Guðmundsson gegenüber RÚV.
Dazu passt, dass die Wissenschaftler des isländischen meteorologischen Instituts (Veðurstofa Íslands) eine Parallele zu 2021 gefunden haben: Auch damals erschien kurz vor Ende des Ausbruchs in den Geldingadalir eine Rauchwolke.
Sie weisen aber daraufhin, dass das Gebiet weiterhin gefährlich ist und die Sicherheitszone respektiert werden sollte. Nächste Woche soll eine neue Bewertung der Situation stattfinden. Der Wanderweg zum Vulkan wird weiterhin täglich um 18 Uhr geschlossen.
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