Paul Watson weiterhin im Gefängnis in Nuuk

Nuuk (Grönland). Fast drei Monate nach seiner Festnahme sitzt Paul Watson weiterhin im Gefängnis in Nuuk und wartet auf eine Entscheidung in Kopenhagen. Japan verlangt die Auslieferung des Meeresschutzaktivisten. Watsons Verteidigung verlangt die Freilassung. Doch das Landgericht Grönland bestätigte gestern, dass es Anlass gibt, Watson weiter festzuhalten. Darüber berichteten Sermitsiaq, KNR und DR.

Paul Watson. Screenshot aus seinem letzten Video vor der Festnahme.

Wie berichtet, bezieht sich Japans Auslieferungsgesuch auf einen Vorfall in der Antarktis 2010, wo eine Stinkbombe auf ein japanisches Walfangschiff geworfen wurde – nicht von Watson selbst, aber im Rahmen einer von ihm initiierten Aktion. Ein Besatzungsmitglied soll dabei verletzt worden sein. Am 21 Juli wurde Watson bei einem Tankstopp seines Aktionsschiffes John Paul DeJoria in Nuuk festgenommen. Die grönländische Polizei hat Ende September ihre Ermittlungsergebnisse nach Kopenhagen weitergegeben. Da die dänische Regierung noch keine Entscheidung darüber getroffen hat, ob Watson ausgeliefert wird oder nicht, hat das Gericht in Grönland Watsons Festhalten bisher schon drei Mal verlängert, zuletzt am 2. Oktober. Watsons Verteidigerteam hat dagegen Widerspruch eingelegt.

Landgericht sieht Fluchtgefahr

Watsons Team durfte vor dem Landgericht Bildmaterial von dem Vorfall präsentieren, die Watson entlasten sollen. Die Verteidigung verweist auch darauf, dass die Verletzungen der Person nur gering waren. Doch das Landgericht bestätigte, es gebe Anlass dazu, ihn weiter festzuhalten. Dazu gehört „Fluchtgefahr“- 2014 war Watson bereits aus Deutschland entwichen.  Die nächste Verhandlung ist am 23. Oktober.

Japans Walfang 2010 war illegal

Das Gericht mag die Aktion gegen das Walfangschiff als isolierten Rechtsverstoß sehen. DR erinnert allerdings daran, dass das japanische Walfangschiff selbst in illegaler Mission unterwegs war. Der internationale Gerichtshof in Den Haag hatte 2014 erklärt, der von Japan angeblich in wissenschaftlicher Mission durchgeführte Walfang sei kein wissenschaftlicher, sondern kommerziell – und damit nicht rechtmäßig.

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9 Antworten zu Paul Watson weiterhin im Gefängnis in Nuuk

  1. Steinbüchel sagt:

    Es ist unfassbar das ausgerechnet dieser Mensch der sich sein Leben lang bis zur Selbstaufopferung dem Schutz der Meere und der Wale verschrieben hat im Gefängnis sitzt Punkt und diese Verbrecher die unsere Meere plündern und Wale auf grausamste Art und Weise und illegal töten warum werden diese Verbrecher eigentlich nicht gejagt und eingesperrt??? Was ist eigentlich verkehrt in unserem Zeitalter?? Es ist eine Schande
    und man verliert immer mehr
    den Glauben an Gerechtigkeit.

  2. Christian sagt:

    Gerecht wäre es die illegalen Walfänger per internationalem Haftbefehl suchen und einsperren zu lassen sobald sie ihre Länder verlassen – nicht einen Menschen, der sich für den Schutz der Lebewesen einsetzt – dem Wertvollstem auf diesem Planeten, da bisher noch kein anderes Leben im Universum entdeckt worden ist.
    #FreePaulWatson

  3. Dagmar sagt:

    Es ist unfassbar! Einer der WENIGEN, der im Grunde genommen das Überleben seiner eigenen Spezie zu schützen versucht indem er um das kämpft, was die Grundlage dieses Überlebens darstellt…
    KLARTEXT: OHNE DAS LEBEN IN DEN OZEANEN ( vom Phytoplankton bis zum Blauwal) werden WIR nicht überleben.
    Der Mensch ist der Ursprung allen Übels auf diesem Planeten.
    Wir stecken die Guten ins Gefängnis und feiern die wahren VERBRECHER.
    DAS ist menschlich…
    #FREEPAULWATSON

  4. Minos sagt:

    Illegaler Walfang durch Japan, und die glauben dann auch noch dass Recht auf ihrer Seite zu haben. Die Menschheit ist verloren, wir zerstören dass was uns alle am Leben hält, aus Profitgier und anderem. Ich schäme mich das ich zu dieser Spezies gehöre! Wir haben nichts anderes verdient als auch auszusterben, für den Planeten und dass was noch heil ist die beste Lösung.

  5. Wolfgang Klapper sagt:

    Lasst Paul Watson frei, er versucht, die Meere zu retten.
    Die Plünderung solltet ihr stoppen.
    Oder seit ihr korrupt.???????

  6. Inga sagt:

    Dieser Mann ist für die Weltmeere sehr wichtig. Dafür hat er immer gekämpft. Er sollte sofort entlassen werden. Die Japaner waren in illegale Mission unterwegs und sollten bestraft werden, nicht aber dieser Mann, der sich für die illegale Fischerei eingesetzt hat.

  7. Jau sagt:

    Paul Watson ist einer der wenigen Menschen die verstehen wie unser Ökosystem funktioniert. Es ist kein Verbrechen die Meere und uns vor Illegalen Vorgehen zu schützen…. Paul Watson gehört in die Freiheit und zwar sofort.

  8. Polley, Daniela sagt:

    Bitte lasst diesen Mann frei. Er schützt unsere Erde. Er schützt Wale. Er tut nichts Falsches.

  9. Esch sagt:

    Ich verlange das Paul Watson sofort freigelassen wird und unterstütze jede Petition dafür.

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