Norwegen. Das ging noch einmal gut aus. Der Tanker Key Fighter, 100 Meter lang, lief gestern Abend zwischen den Inseln von Røst auf, kam aber wieder frei. Bisher wurde kein Schaden und auch kein auslaufendes Öl an diesem südlichen Ende der Lofoten gemeldet. Kystverket, der norwegische Küstenschutz, hatte Schiffe zur Unterstützung dorthin geschickt. Update 10 Uhr.
Der Tanker im Besitz einer norwegischen Gesellschaft fährt unter der Flagge von Malta und war nach Røst unterwegs. Er ist etwa 100 Meter lang und hat einen Tiefgang von 5,30 Metern. NRK zitiert die Rettungszentrale – es bestehe keine Gefahr für die Mannschaft und es soll auch niemand evakuiert werden. Wie man auf Marine Traffic verfolgen konnte, haben zwei Rettungskreuzer und ein Küstenwachschiff den Havaristen gegen Mitternacht erreicht und halfen, wieder freizukommen. Der Tanker konnte danach unter eigener Maschine den Hafen von Røst anlaufen. Taucher sollen das Schiff nun auf mögliche Schäden untersuchen. Inzwischen hat NRK berichtet, dass es sich bei der Ladung um Fischöl handelt.
Ein echter Ölunfall vor den Lofoten hätte weitreichende Folgen. Røst ist wegen seines reichen Vogellebens bekannt. Die Lofoten sind zudem die Kinderstube wichtiger Küstenfische. Bisher gab es deshalb auch keine politische Mehrheit für Ölförderung vor den Lofoten. Da der Strom nordwärts geht, hätte auch ein Unfall so weit südlich wie Røst Auswirkungen auf die gesamte Inselkette. Diesmal ging es aber gut aus.
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