Kurze Reisefreiheit: Finnland schließt seine Grenzen wieder

Finnland. Die Reisefreiheit währte nur kurz. Wie erwartet schließt Finnland am Montag seine Grenzen wieder für Touristen aus Deutschland sowie aus den Nachbarländern Schweden, Norwegen und Estland. Sie erfüllen die finnischen Corona-Kriterien nicht mehr. Finnlands Grenze liegt bei 25 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner in 14 Tagen.

Victoriaplatz zaunfrei

Finnisch-schwedische Grenze, Victoriaplatz, Haparanda und Tornio, kurzfristig wieder zaunfrei.

Eine Woche lang herrschte wieder Normalität in Haparanda und Tornio an der schwedisch-finnischen Grenze – so normal das Leben in Coronazeiten eben sein kann. Die Menschen konnten sich wieder frei bewegen in der Zwillingsstadt, die in Jahrzehnten zusammengewachsen ist. Nichts erinnerte mehr an den Zaun, der bis vor eine Woche noch den Victoriaplatz im gemeinsamen Zentrum teilte. Und unter dem Herz auf der Landesgrenze konnten wieder Einwohner beider Seiten Platz nehmen. Ab Montag dürfte der Zaun wieder stehen. Die Bewachung der 1200 Kilometer langen Landgrenze nach Schweden und Norwegen sowie der Häfen nach Schweden und Estland kostet laut Yle eine Million Euro im Monat. Arbeitspendler dürfen weiter passieren. Es gibt auch erneut Ausnahmeregeln für die Bewohner der Grenzregionen in Schweden und Norwegen, die etwas großzügiger sind als die früheren. Um die Grenzkontrollen kommt man jedoch nicht herum.

Schlechte Aussichten für Tourismus in Finnland

Herz Grenze Tornio Haparanda

Grenze Haparanda Tornio

Finnland hatte seine Kriterien nicht zuletzt deshalb gelockert, weil der Tourismusbranche die Gäste fehlen. Sowohl in der Hauptstadt als auch für den Lappland-Tourismus mit Nordlicht, Schnee und Weihnachtsmann sind die internationalen Gäste sehr wichtig. Es gibt aber nur noch wenige Länder, die die finnischen Kriterien erfüllen. Länder wie  Liechtenstein und der Vatikanstaat stellen normalerweise auch nicht den größten Anteil der Finnland-Besucher. Finnland liegt zurzeit bei 15,5 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner in 14 Tagen.

Für Reisende aus Ländern mit hoher Virusverbreitung wird nun ein Modell mit zwei Tests eingeführt, wodurch sich die Quarantäne verkürzt. Dies ist nach dem aktuellen Stand aber noch nicht für Freizeitreisende vorgesehen.

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