Kreuzfahrtschiff in Nordostgrönland aufgelaufen

Grönland. Das Kreuzfahrtschiff Ocean Explorer sitzt seit Montagnachmittag auf Grund im Alpefjord im Nationalpark Nordostgrönland. Zwei Hochwasser haben es nicht geschafft, das Schiff wieder aufschwimmen zu lassen. Für die 206 Personen an Bord und für die Umwelt bestehe jedoch aktuell keine unmittelbare Gefahr, so das Arktische Kommando auf Facebook. Mit Updates 13 Uhr und 21 Uhr – erster Freischleppversuch nicht geglückt.

Kreuzfahrtschiff Ocean Explorer

Kreuzfahrtschiff Ocean Explorer. Foto Flyvevåbnet/Arktisk Kommando

Der Alpefjord liegt nördlich von Ittoqqortoormiit.  Diese Region ist menschenleerer Nationalpark. Das nächste Schiff des Arkischen Kommandos, Dänemarks Küstenwache in Grönland, ist die „Knud Rasmussen“. Zum Zeitpunkt der ersten Meldung befand es sich 1200 Seemeilen davon entfernt,umgerechnet  2222 Kilometer. Laut dem Arktischen Kommando kann es frühestens am Freitag dort eintreffen. Das Arktische Kommando hält außerdem Kontakt mit Schiffen, die in der Nähe des Havaristen sind, ein anderes Kreuzfahrtschiff wurde gebeten, in der Nähe zu bleiben, und die isländische Küstenwache hält sich bereit. Erste Luftbilder, die auch zur Einschätzung der Situation dienten, gab es von der dänischen Luftwaffe. Die Ocean Explorer fährt für das australische Tourismusunternehmen Aurora Expeditions.

Ocean Explorer auf Grund

Ocean Explorer auf Grund im Alpefjprd. Foto Sirius/Arktisk Kommando

Update 13 Uhr: Um noch bessere Informationen über die Situation an Bord zu haben, waren nun Mitglieder von Sirius an Bord, meldete das Arktische Kommando mittags. Sirius ist eine Spezialeinheit des Arktischen Kommandos für verschiedene Aufgaben vor allem im Nationalpark Nordostgrönland. Besatzung und Passagiere sollen in guter Verfassung sein. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass das Schiff durch die Grundberührung schwere Schäden davongetragen habe. Aber es sitzt weiterhin fest. Das Küstenwachschiff Knud Rasmussen ist noch unterwegs dorthin.

Update 21 Uhr:

Das grönländische Fischerei-Forschungsfahrzeug Tarajoq kam heute morgen vor Ort an und hat versucht, das Kreuzfahrtschiff bei Hochwasser freizuschleppen. Der Versuch hatte jedoch keinen Erfolg, meldete das Arktische Kommando.

Das Küstenwachschiff Knud Rasmussen ist auf dem Weg zum Alpefjord, musste jedoch wegen schlechten Wetters unterwegs die Fahrt drosseln. Es wird nun voraussichtlich Freitagabend bei dem Havaristen eintreffen.

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