Ny Ålesund/ Spitzbergen (Norwegen). Heute brechen neue Zeiten an in Ny Ålesund, der Forschersiedlung auf fast 79° Nord: Man kann – und darf – dort Mobiltelefone benutzen. Die Einrichtung des Mobilfunks war dort besonders problematisch, denn er darf die Messinstrumente nicht stören. Darüber berichteten Barents Observer und High North News.
Wer nach Ny Ålesund kommt, muss sowohl die WLAN – als auch die Bluetooth-Funktionen seiner Mobilgeräte ausschalten. Zu viele sensible Instrumente stehen in der Gegend, die dadurch gestört werden könnten. Über den Anschluss an das Mobilfunknetz wurde deshalb lange verhandelt. Die ersten Gespräche dazu sind bereits mehr als 20 Jahre her. Teuer ist es außerdem. Für die Einführung sprach nun laut Telenor, dass diese Kommunikationsmöglichkeit mehr Sicherheit für die Gemeinschaft bringe.
Sie ist nicht zuletzt ein Nutzen für Forschung im Terrain. Die vielen Wissenschaftler, die vor allem den Sommer in dieser nördlichsten Siedlung der Welt verbringen, können so aber auch einfacher Kontakt mit ihren Familien und Freunden halten. Neben Norwegen unterhalten dort elf weitere Länder Forschungseinrichtungen, inklusive China, Indien und Südkorea. Verwaltet wird der ehemalige Grubenort von der Kings Bay AS, einer Einrichtung unter dem Dach des norwegischen Ministeriums für Umwelt und Klima.
WLAN und Bluetooth werden in Ny Ålesund übrigens auch weiterhin tabu sein. Aber in Zukunft bekommt man bei der Ankunft eine SMS, die an das Abschalten der Funktionen erinnert.
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