Norwegen. Ein Güterzug ist am Donnerstag nachmittag gegen 17.40 Uhr nahe Bjørnstad zwischen Namskogan (Trøndelag) und Majavatn (Nordland) entgleist. Da einer der Waggons Gefahrgut enthält, wurden zehn Anlieger evakuiert und gegen 19.30 Uhr auch die E 6 an dieser Stelle gesperrt. Darüber berichtete NRK.
Bei dem Gefahrgut handelt es sich um Acetylen-Flaschen. Der Waggon gehört zu denen, die umgekippt sind. Die E6 verläuft zwar auf der anderen Seite des Flusses, wurde aber vorsichtshalber mit gesperrt. Ein Team mit Gasmessgerät war unterwegs, um die Flaschen auf Lecks zu prüfen. Die E6 ist gerade jetzt in der Urlaubszeit extrem befahren, kurzfristige Ausweichmöglichkeiten gibt es praktisch keine. Kurz nach 22 Uhr meldete die Polizei über Twitter, die E 6 sei wieder freigegeben und die Evakuierten könnten in ihre Häuser zurückkehren.
Die Nordlandsbahn ist allerdings noch das ganze Wochenende gesperrt, damit die Waggons abtransportiert und die Schienen repariert werden können. Über die Ursache ist bisher noch nichts Konkretes bekannt. Möglicherweise haben sich die Schienen in der Sonnenhitze verzogen. Das nennen die Norweger „Solslyng“. So etwas kommt vor und macht besonders in Kurven Probleme. Nach dem Bild auf NRK liegt die Unglücksstelle auch in eine Kurve. Schienen im Norden müssen eine hohe Bandbreite von Temperatur aushalten – im Winter kann es kälter als minus 20 Grad werden, im Sommer aber auch heiß.
Letztes Update 26. Juli, 11 Uhr.