Europäisches Museum des Jahres: Samenmuseum Siida, Inari

Inari (Finnland).  Das samische Museum Siida in Inari, Finnland, ist das europäische Museum des Jahres 2024. Dies gab am Wochenende die Jury auf der jährlichen Konferenz des Europäischen Museumsforums bekannt, die dieses Mal in Portimão, Portugal, tagte. Damit wird auch die Erweiterung und Neukonzeption des Museums gewürdigt.

Museumsdirektorin Taina Pieski (links) und Chefkuratorin Eija Ojanlatva nehmen die Auszeichnung an. Foto Siida Saamelaismuseo ja Luontokeskus

Das samische Museum Siida zeichne sich aus durch ethische Teilhabe und integrative Bewahrungsmethoden. Es habe sich durch seinen offenen, partizipativen und transparenten Integrationsprozess hervorgetan, der neue Möglichkeiten für lokale Gemeinschaften und die breite Bevölkerung schaffe, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden, so Jury-Vorsitzende Amina Krvavac.

Für das Museum ist die Auszeichnung nach der Neugestaltung ein großer Erfolg. Das Museum richte sich vor allem an die Samen selbst, so Museumsleiterin Taina Pieski in ihrer Dankesrede. Doch man sei sehr erfreut darüber, wie die samische Geschichte im übrigen Europa aufgenommen werde. Pieski verband dies mit dem Appell an andere europäische Museen, samische Artefakte nach Sápmi zurückzugeben.

Andere Museen, die diese Auszeichnung erhalten haben, sind beispielsweise das Ozeaneum in Stralsund und das Guggenheim-Museum in Bilbāo.

Neue Hauptausstellung „Enâmeh láá mii párnááh – These lands are our children“ 

Seit Sommer 2022 hat die neue Hauptausstellung „Enâmeh láá mii párnááh – These lands are our children“ geöffnet. Dazu haben 300 Personen aus der samischen Community beigetragen. Auch auf dem Außengelände gibt es etwas zu sehen. In dem erweiterten Bau in Inari befindet sich auch ein Naturzentrum der Forstbehörde Metsähallitus und eine Tourist Info.

Früherer Artikel zum Museum: Samische Trachten aus Finnland – jetzt auch online

Video des Museums:

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