Der nächste Schwedenkrimi spielt in Haparanda

Haparanda (Schweden). Haparanda ist bisher hauptsächlich für seinen Ikea und den Snus-Schmuggel bekannt. Das könnte sich ändern: Der bekannte schwedische Krimiprofi Hans Rosenfeldt (unter anderem: „Die Brücke“) hat dort für sein nächstes Buch recherchiert. Darüber berichtete SVT.

Haparanda

Haparanda Zentrum mit Stadthotel.

Die letzte Folge der „Brücke – Transit in den Tod“ (Original „Bron“) ist ausgestrahlt. Die Krimiserie um den Profiler Sebstian Bergman, die Rosenfeldt zusammen mit Michael Hjorth schrieb, soll noch weiter gehen. Hans Rosenfeldt arbeitet aber auch an einem eigenen Buch – und als Schauplatz hat der Stockholmer Haparanda ausgewählt. Dazu war er nun bereits mehrfach in dem Ort an der finnischen Grenze. Wieder einmal wird es also um ein Grenzgebiet gehen, wobei der Grenzübergang zwischen Schweden und Finnland weniger dramatisch ist als über die Öresundbrücke. Die Nähe zu Finnland und darüber hinaus auch zu Russland machten Haparanda für ihn interessant, wie Rosenfeldt gegenüber SVT im Interview erklärt.

Vor-Ort-Recherche gegen „Stockholmsperspektive“

Hans Rosenfeldt

Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1962. Foto: Kajsa Göransson/ Norstedts

Rosenfeldt hatte mehrfach vor Ort recherchiert, was für ihn das erste Mal war, wie er berichtet – sonst habe er meist gegoogelt. „Aber wenn ich die ganze Handlung nach Haparanda verlege, kann ich nicht mit meiner Stockholmsperspektive kommen und nur im Netz gucken“. Schon bei seinem ersten Besuch dort hatte er einige Schauplätze fotografiert. „Jemand wird in der Notaufnahme landen, jemand wird sterben, es ist ja ein Thriller, ziemlich viele sogar.“ Die vor Ort-Recherche hinterlässt ihre Spuren in dem Buch: In einem anderen Interview sagte er, die Einwohner von Haparanda dürften ihre Stadt wiedererkennen – „und hoffentlich finden, das ich sie gerecht behandelt habe“.

Hauptfigur des Buches wird Polizistin Hanna sein, 53 Jahre alt und geboren in Kalix, also nicht weit von Haparanda entfernt. Sie wird zu einem Mord gerufen, und die Geschichte erweist sich als weit verzweigt über die Grenzen hinweg – so viel wurde bereits verraten. Und auch wenn das Buch noch nicht ganz fertig geschrieben ist, wurde jüngst schon ein Werbefilm dazu in Haparanda für die Buchmesse in Frankfurt gedreht. Geplant ist, dass es nächsten Herbst gleichzeitig in mehreren Ländern erscheint. Rosenfeldt kann sich auch durchaus vorstellen, noch weitere Teile zu schreiben. Und wer weiß – vielleicht findet Haparanda so auch seinen Weg auf die Leinwand.

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