Kokkola (Finnland). Zuletzt war vor allem die Finanzierung der europäischen Batterieproduktion in den Schlagzeilen. Eine andere Frage dabei ist jedoch auch die Rohstoffversorgung für solche E-Auto-Batterien. Bisher wird kein Lithium in Europa abgebaut, doch Vorkommen gibt es – zum Beispiel bei Kokkola in Finnland. Ab 2026 könnte das erste in Europa abgebaute Lithium auf den Markt kommen. Darüber berichtete Yle.
Vier benachbarte Lithium-Vorkommen, Syväjärvi, Rapasaari, Länttä und Outovesi, gehen ein in das Projekt Keliber bei Kokkola. Rund 15 000 Tonnen batterietaugliches Lithium-Hydroxid könnten dort jährlich abgebaut werden. . Eigentümer von Keliber ist zu 80 Prozent der Konzern Sibanye-Stillwater und zu 20 Prozent die staatliche Finnish Minerals Group. Die abgebauten Metalle sollen zuerst in einem Werk im nahen Kaustinen und dann in einer Raffinerie in Kokkola weiter verarbeitet werden. Keliber geht außerdem ein in ein finnisches Forschungsprojekt namens Lithos, in dem das Ziel ist, Vorkommen möglichst effektiv ausbeuten zu können.
Die Produktion von Lithium bei Kokkola könnte 2026 beginnen. Es könnte dann die erste Produktion Europas mit eigenem Lithiumabbau werden. Im vergangenen Jahr importierte Europa rund 50 000 Tonnen Lithium-Hydoxid.
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