Wieder unruhige Zeiten auf Reykjanes

Reykjanes (Island). Im August endete die diesjährige Eruption auf Reykjanes, bei Litli-Hrutur. Doch richtig ruhig ist seitdem nicht geworden auf der Halbinsel. Am Dienstag hat dort wieder ein Erdbebenschwarm begonnen, der bis heute anhält. Und neben den neuen Lavafeldern hat sich das Land schon wieder gehoben. Das meldete Veðurstofa Íslands.

Erdbeben

Reykjanes: Zentrum der Erdbeben (gikkskjálftar) und die Landhebung mit Magmaeinfluss in 10 km Tiefe. Quelle Veðurstofa

Die Geologen des isländischen meteorologischen Instituts gehen davon aus, dass durch den aktuellen Erdbebenschwarm Druck in der Erdkruste abgebaut wird –  Druck, der durch in der Tiefe einfließendes Magma entstanden ist. Das stärkste Beben war mit 4,5 am Mittwoch früh. Heute am frühen Morgen gab es einen Erdstoß der Stärke 4,3. Seit Beginn der Serie waren es mehr als 20 Beben stärker als 3.

Bisher waren allen Ausbrüchen auf Reykjanes starke Beben vorhergegangen. Aktuell gehen die Wissenschaftler allerdings nicht von einem baldigen neuen Ausbruch aus. Doch früher oder später wird einer kommen: Obwohl der jüngste erst im Juli/August war, hat sich das Land schon wieder um drei Zentimeter gehoben. Nach den Satellitenaufnahmen ist ein Streifen nördlich der jüngsten Lavafelder aktuell der aktivste Bereich. In zehn Kilometern Tiefe sammelt sich schon wieder Magma.

Neue Ära der Eruptionen?

Bereiche der Landhebung auf Reykjanes. Quelle: Veðurstofa Íslands mit Satellitendaten von Copernicus.

Als es 2021 nach mehr als 800 Jahre erstmals wieder einen Vulkanausbruch auf Reykjanes gab, prognostizierten Fachleute eine neue Ära der Eruptionen auf der Halbinsel. Danach sieht es aktuell auch aus. Während der erste allerdings ein halbes Jahr lang dauerte, waren die Ausbrüche 2022 und 2023 nach wenigen Wochen wieder vorbei. Bisher floss die Lava nur in unbewohntem Gebiet und richtete keine ernsthaften Schäden an.

Artikel zum jüngsten Ausbruch auf Reykjanes:

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