Norwegen/Finnland/Russland. Das warme, trockene Wetter am nördlichsten Ende Europas setzt sich fort – und damit die Waldbrandgefahr. Auf der russischen Kola-Halbinsel brennen mehr als 1000 Hektar. Das ist bei Ostwind auch in Nordfinnland und Nordnorwegen zu merken.
Laut der russischen Website Hibiny.ru brennt es aktuell an sieben Stellen in der Region Murmansk. Am größten sei das Feuer bei Ura-Guba, nordwestlich von Murmansk. Dieses sei etwa 1000 Hektar groß, und es sei bisher nicht gelungen, es zu löschen. Kleinere Feuer konnten gelöscht werden. Nach bisherigem Kenntnisstand seien die meisten Feuer auf Menschen zurückzuführen.
Sowohl die norwegischen als auch die finnischen Einsatzkräfte verfolgen die Brände auf der russischen Seite. Die norwegischen Meteorologen haben auch eine Satellitenaufnahme veröffentlicht, auf der Rauch aus drei Orten zu sehen ist. Aktuell bestehe jedoch nicht die Gefahr, dass diese auf die westlich gelegenen Nachbarländer übergreifen könnten, so die Einschätzung bei NRK und Yle.
Nordnorwegen: Weiter orange Warnstufe
In Nordnorwegen herrscht weiter die orange Warnstufe für Wald- und Terrainbrände. Es ist extrem trocken in der Finnmark und Troms sowie auf den Vesterålen und Lofoten. Der Terrainbrand in Sør-Varanger, der schon einmal gelöscht war, ist wieder aufgeflammt und musste erneut bekämpft werden. Die Rettungskräfte erinnern daran, dass jeglicher Gebrauch von Feuer im Wald aktuell verboten ist. In Alta und Tana sind weiterhin Lösch-Helikopter in Bereitschaft, diese ist zunächst bis Donnerstag verlängert worden.
Nordfinnland: Weiter gelbe Warnstufe
Im nördlichsten Finnland gilt weiter die gelbe Warnstufe für Wald- und Terrainbrände. Bei einem Waldbrand an der Straße zwischen Inari und Angeli von etwa 10 Hektar brannten auch eine kleine Ferienhütte, ein Wohnwagen und eine Sauna auf demselben Gelände nieder. Menschen kamen nicht zu Schaden. Zur Brandursache wird noch ermittelt. Vergangene Woche hatte es in Finnland eine Brandserie auf Inseln im Inarisee gegeben.
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