Grindavíker dürfen zu Hause Weihnachten feiern

Grindavík (Island). Entspannung nach dem Ende der Eruption bei Sundhnúkagígar: Die Polizei erlaubt den Einwohnern und Gewerbetreibenden von Gríndavík, sich über die Weihnachtsfeiertage rund um die Uhr im Ort aufzuhalten. Sie müssen allerdings damit rechnen, dass sie doch kurzfristig evakuieren müssen. Darüber berichtete unter anderem RÚV.

Neue Gefahrenkarte für Grindavík und Umgebung

Wie schon gestern berichtet, gibt es noch keine komplette Entwarnung für die Halbinsel Reykjanes, auch wenn keine Aktivität mehr im Gebiet des jüngsten Vulkanausbruchs zu sehen ist.  Das Land im Bereich des Geothermiekraftwerks Svartsengi hebt sich erneut, was darauf hindeutet, dass sich wieder Magma in der Magmakammer sammelt, die sich gerade entleert hat. Die Fachleute der Abteilung für Naturgefahren beim isländischen Wetterdienst halten es für möglich, dass es eine weitere Eruption nach demselben Muster an derselben Stelle geben könnte.

Auf Evakuierung vorbereitet sein

Mit der Erlaubnis, die Feiertage in Grindavík zu verbringen, kommt die Polizei dem Wunsch einer Reihe von Einwohnern nach. Nach den umfangreichen Reparaturarbeiten der vergangenen Wochen soll es inzwischen auch fast überall wieder Strom und Warmwasser geben, ein Großteil der Wasser- und Abwasserleitungen sind ebenfalls wieder instandgesetzt worden. Der Bürgermeister von Grindavík, Fannar Jónasson, erinnert aber daran, dass zwar Straßen und Fußwege kontrolliert worden sind, darüber hinaus aber viele Schäden noch nicht einmal markiert sind. Er mahnt deshalb zur Vorsicht. Die Polizei verweist auch darauf, dass über die Feiertage weniger Polizei und Rettungskräfte zur Verfügung stehen. Im Fall eines drohenden Ausbruchs wird es eine SMS an alle geben, die sich in dem Bereich befinden.

Der Wetterdienst schreibt, „neue Gefahren könnten innerhalb der Gefahrenzonen mit kurzer oder gar keiner Vorwarnphase auftauchen.“ Tatsächlich hatte es  jüngsten Fall so gewirkt, als beruhige sich die Situation gerade – bis dann ein neuer Erdbebenschwarm einsetzte und keine zwei Stunden später die Eruption begann.

Früherer Artikel zum Thema: Eruption auf Reykjanes offenbar schon vorbei

 

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