Island. Der Buckellachs ist nun auch auf Island angekommen – in größerer Zahl. Fast 30 Exemplare wurden im Fluss Eyjafjarðará gefangen. Vermutlich sind sie aus Russland und Norwegen dorthin gelangt. Wie in Norwegen fürchten die Angler nun um den atlantischen Lachs und um andere einheimische Fische. Darüber berichteten RÚV und Iceland Review.
Buckellachs, Bild gemeinfrei
Ein Angler hatte den Schwarm gesehen und den Angelverein alarmiert. Mehrere Angler, die den Fluss gut kannten, holen fast 30 Buckellachse aus dem Wasser. Buckellachs ist ein guter Speisefisch, wenn er auf See gefangen wird. Wenn er in den Fluss aufsteigt und geschlechtsreif wird, wird er ungenießbar und nach dem Laichen stirbt er.
Die isländischen Angler fürchten nicht nur, dass der Buckellachs dem atlantischen Lachs Plätze im Fluss streitig macht. Der Buckellachsnachwuchs könne auch mit dem von Saibling und Zackenbarsch um Futter konkurrieren.
Die isländischen Behörden haben eine Ausnahmegenehmigung bis 2025 zum Fang von Buckellachsen mit Netzen erteilt, berichten die Medien. Außerdem sollen Angler Beobachtungen an die Behörden melden.
Nicht das einzige Lachs-Problem auf Island
Der einst in Nordwestrussland ausgesetzte Pazifikfisch ist allerdings nicht das einzige Problem des atlantischen Lachsbestands auf Island. Seit die Lachszucht in isländischen Fjorden immer mehr zunimmt, entweichen dort auch immer mehr Zuchtlachse, und es wurden schon viele in isländischen Flüssen gefunden. Erst gestern wurden zwei Löcher in einem Gehege im Patreksfjörður gemeldet.
So viele Buckellachse wie noch nie in Norwegen
In den nordnorwegischen Flüssen wurden dieses Jahr so viele Buckellachse gefangen wie noch nie, sie wurden allerdings auch massiv bekämpft, teilweise mit Lachsfallen, die über den ganzen Fluss gingen. Rund 230.000 Buckellachse holte man so aus den Flüssen. Ausgerechnet im wichtigen Tana-Fluss funktionierte die Falle allerdings nicht wie gewünscht und mehr als 100 000 Buckellachse konnten dort aufsteigen, berichtete NRK.
Das nächste Buckellachs-Jahr wird 2025 erwartet, wenn der nächste Nachwuchs geschlechtsreif wird.
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