Schlafend in den Norden reisen – das geht demnächst auch ab Basel, Freiburg und Frankfurt am Main. Die Schweiz bezuschusst einen neuen Nachtzug nach Kopenhagen und Malmö. Dafür arbeitet die SBB mit dem deutschen Zugverleihunternehmen RDC zusammen. Bereits am 15. April soll der neue Euronight starten und drei Mal die Woche verkehren. Darüber berichteten die Zugpost und SBB selbst. Schon ab dem 4. November kann man Tickets dafür kaufen.
So sehen die Zeiten aus: Start ist jeweils mittwochs, freitags und sonntags um 17.35 Uhr in Basel, Ankunft im Malmö um 9.35 Uhr. Zurück geht es donnerstags, samstags und montags ab 18.57 Uhr, Ankunft in Basel jeweils um 11.30 Uhr. Es soll Schlaf-, Liege- und Sitzwagen geben, insgesamt mit Platz für 350 Personen. Dafür werden teilweise Wagen verwendet, die bisher zwischen Zürich und Amsterdam verkehrten, wo sie nun durch ein neueres Modell ersetzt werden. Ein Bistrowagen fährt laut nightride.com von Basel bis zur dänischen Grenze mit, für Dänemark ist er aber noch nicht zugelassen. Ansonsten gibt es Frühstück in den Kabinen.
Abfahrt auch aus Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Frankfurt
Auf dem Weg in den Norden hält der Zug noch in folgenden Bahnhöfen: Freiburg/Breisgau (18. 24 Uhr), Karlsruhe (19.38 Uhr), Mannheim (20.18 Uhr), Frankfurt (Main) Süd (21.09 Uhr), Hamburg (2.55 Uhr), Padborg (5.47 Uhr), Kolding (6.35 Uhr), Odense (7.22 Uhr), Høje Taastrup (8.40 Uhr und Kopenhagen Flughafen (9.04 Uhr). Der Hauptbahnhof in Kopenhagen wird nicht angefahren, da dies aufgrund des Richtungswechsels 50 Minuten mehr Fahrzeit bedeutet hätte, wie nightride.com schreibt. Von Høje Taastrup oder dem Flughafenbahnhof erreicht man Kopenhagen Hauptbahnhof jedoch mit der S-Bahn.
Von Malmö aus stehen dann mehrere Optionen für den weiteren Weg in den Norden offen, Richtung Göteborg oder Stockholm und darüber hinaus.
Die Schweiz bezuschusst den Nachtzug
Die Schweiz fördert die Zugverbindung nach Skandinavien mit insgesamt rund 47 Millionen Schweizer Franken (50,66 Millionen Euro) bis 2030 nach dem Schweizer CO2-Gesetz. Ohne einen solchen Zuschuss, so betont es die SBB ihn ihrer Mitteilung, sei der Nachtzug aufgrund der hohen Fixkosten nicht zu finanzieren.
RDC ist jenes Unternehmen, das auch mit der schwedischen SJ für den Nachtzug Berlin-Hamburg-Stockholm kooperiert. Dieser erhielt bisher einen Zuschuss des schwedischen Staates, aber nur noch bis Juli 2026.
Siehe dazu
- SJ-Euronight Berlin-Stockholm nur noch bis 31. August 2026
- RDC will Euronight Stockholm-Berlin dauerhaft betreiben
Zwischen Berlin und Stockholm verkehrt außerdem der private Anbieter Snälltåget.


