Nach Erdrutsch: Bahnverkehr erst wieder nächsten Sommer

Levanger (Norwegen). Seit dem Erdrutsch am 30. August bei Levanger nördlich von Trondheim sind die E 6, ein Gleis der Nordlandsbahn und Trønderbahn sowie eine Ortsstraße unterbrochen. Der Straßenverkehr muss Umwege fahren, statt Zügen gibt es Busse und der Güterverkehr auf der Schiene muss Alternativen suchen. Laut der neuen Pressemitteilung von Bane Nor werden voraussichtlich erst im Sommer 2026 wieder Züge über die Unglücksstelle rollen. 

Drohnenfoto vom Unglücksort am See Nesvatnet in Levanger. Foto Bjørn Modell, Bane Nor

Bei dem Unglück geriet eine Person, die dort gearbeitet hatte, unter die Erd- und Quicktonmassen und starb. Der Mann wurde inzwischen tot geborgen. Etwa zwei Wochen lang war das ganze Gebiet für polizeiliche Untersuchungen gesperrt. Vor allen Reparaturarbeiten steht eine gründliche Analyse der Bodenverhältnisse. 

Nachtzüge zwischen Trondheim und Bodø waren schon zuvor wegen Lokmangels eingestellt. Tagsüber fährt nun Schienenersatzverkehr auf den Strecken von Nordlandsbahn (Trondheim-Bodø) und Trønderbahn (Richtung Steinkjer), siehe die Informationen von SJ Nord. Schwieriger ist es mit dem Ersatz des Güterverkehrs. Unter anderem müssen Postkunden mit Verspätungen rechnen. Aktuell sei es noch schwer, ein Eröffnungsdatum zu nennen, heißt es in der Pressemitteilung. Man rechne jedoch mit dem Sommer nächsten Jahres.

Provisorische Straße schneller fertig

Die Verkehrsbehörde will noch vor dem Winter eine provisorische Umfahrung der Unglücksstelle fertiggestellt haben. Für den Fernverkehr gibt es bis dahin nur die Option, über Fosen (Gewichts- und Höhenbeschränkung beachten) oder über Schweden zu fahren. Alle empfohlenen Umleitungen bei vegvesen.no.

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