Färöer: Fischereischiff gesunken – zwei Männer vermisst

Färöer. Das färöische Fischereischiff Kambur geriet gestern Morgen in Seenot, nachdem es von einer großen Welle getroffen worden war. 14 Besatzungsmitglieder konnten von einem Rettungshubschrauber abgeborgen werden, zwei Personen werden noch vermisst. Das Schiff ist inzwischen gesunken. Die Suche nach den Vermissten dauert an. Darüber berichteten unter anderem KVF und in.fo

Auf der Marine-Traffic-Karte war die Kambur gestern Abend noch zu sehen, allerdings mit einer alten Position. Daneben die Suchflotte. Screenshot Marine Traffic.

Die Kambur war südlich von Suðuroy, der südlichsten Färöer-Insel, unterwegs gewesen, als sie von der Welle getroffen wurde. Der Kapitän setzte um 7.45 Uhr einen Notruf ab, da hatte das Schiff schon Schlagseite. Der Rettungshubschrauber konnte zunächst nur 13 Personen abbergen und brachte sie ins Krankenhaus auf Suðuroy, bevor er zum Schiff zurückkehrte und den letzten sichtbaren Mann mitnahm. Dieser hatte drei Stunden an die Schiffsseite geklammert ausgeharrt, in gewöhnlicher Kleidung – er habe es nicht mehr geschafft, den Überlebensanzug anzuziehen, berichtet KVF.  Kurz nach seiner Rettung sank das Schiff. Dieser Mann ist auch weiterhin im Krankenhaus, während die 13 anderen schon nach Hause gehen konnten.

Suche mit Schiffen und Flugzeugen

Nach den vermissten Crewmitgliedern, zwei Männer im Alter von 47 und 57 Jahren,  wird weiterhin gesucht. Das färöische Küstenwachschiff Brimil ist vor Ort,  suchte auch die ganze Nacht durch. Tagsüber wurde es gestern unterstützt von Trawlern, die in der Umgebung waren, vom Rettungshubschrauber und zeitweise sogar  von zwei Überwachungsflugzeugen, eins aus Dänemark und eins aus Island.  „Wenn die Männer Überlebensanzüge tragen, können sie mehrere Stunden im Wasser durchhalten. Tragen sie nur gewöhnliche Kleidung, überleben sie nicht lange im Meer“, wird der Leiter der Rettungszentrale zitiert.

Heute wurde die Suche tagsüber erneut zusätzlich mit dem Hubschrauber und einer dänischen Challenger fortgesetzt. Das einzige, was bisher gefunden wurde, ist allerdings ein Notsender der Kambur. Das Küstenwachschiff Brimil wird auch die kommende Nacht weiter nach den Vermissten suchen. (aktualisiert 19 Uhr)

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