Bahn-Lücke zwischen Finnland und Schweden bald geschlossen

Tornio (Finnland)/ Haparanda (Schweden) Man wird in diesem Sommer noch nicht mit dem Zug über den Tornefluss fahren können. Aber man wird sehen können, dass daran gearbeitet wird: Um die letzten Kilometer zwischen dem finnischen und dem schwedischen Bahnnetz zu elektrifizieren, wird die Brücke über den Tornefluss verbreitert. Auch am Bahnhof Haparanda sind noch Arbeiten notwendig.

Eisenbahnbrücke Torneälv

Eisenbahnbrücke über den Tornefluss mit zwei Spurbreiten (Blick aus Schweden nach Finnland).

Die Brücke über den Tornefluss verbindet das schwedische und das finnische Bahnnetz und verfügt über beide Gleisbreiten. Der Bahnhof Haparanda kann von zwei Seiten und auf zwei Gleisbreiten angefahren werden. 1988 endete jedoch der grenzüberschreitende Zugverkehr Kemi-Tornio-Haparanda und 1992 auch der Personenzugverkehr Boden-Haparanda.

Ein paar Jahrzehnte später gab es wieder Interesse, doch die Gleise genügten nicht dem heutigen Standard. Zwischen Kalix und Haparanda wurde eine komplett neue Strecke verlegt. Seit dem 1. April 2021 fährt ein Personenzug von Luleå über Boden nach Haparanda. Um den Zugverkehr auch grenzüberschreitend wieder zu beleben, fehlten noch rund 20 Kilometer Modernisierung und Elektrifizierung zwischen Laurila bei Keminmaa, Finnland, und dem Grenzbahnhof Haparanda, Ein Großteil der Arbeiten, darunter die Erweiterung und Elektrifizierung der Brücke über den Fluss Raumajoki, wurde bereits erledigt, berichtet die finnische Verkehrsbehörde. In diesem Jahr stehen nun die letzten Arbeiten an. Für die Elektrifizierung muss das Stahl-Fachwerk der Brücke über den Tornefluss verbreitert werden. Die Stahlkonstruktion wird über Sommer außerdem gereinigt und teilweise neu gemalt.

Mit der Bahn rund um die nördliche Ostsee

Mit der Schließung dieser letzten Lücke wird es wieder möglich, die gesamte nördliche Ostsee, also den Bottnischen Meerbusen, per Bahn zu umfahren. Wenn die entsprechenden Zugverbindungen angeboten werden, dürfte dies vor allen für grenzüberschreitende Pendler aus dem Bereich zwischen Boden und Oulu von Vorteil sein.

Die Gesamtkosten für die Elektrifizierung Laurila-Tornio-Haparanda, 22 Kilometer auf der finnischen und ein Kilometer auf der schwedischen Seite, betragen 37 Millionen Euro. Davon übernimmt Finnland rund 30 Millionen und Schweden rund 7 Millionen Euro.

Früherer Artikel zum Thema: Ab heute wieder Personenzug nach Haparanda

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