Lust auf Einsamkeit und Meer? Piteås Schärengarten besteht aus 550 Inseln. Einige Ziele sind auf dem Landweg zu erreichen, zu einigen kann man selbst hinpaddeln, für Inseln weiter draußen braucht man aber ein stabileres Boot, sofern man nicht Seekajak-Profi ist.
In der Vergangenheit wurden die Inseln im Schärengarten für zeitweise Aufenthalte für Fischer im Sommer oder Robbenjäger im Winter genutzt. Heutige Besucher genießen die Abgeschiedenheit und Ruhe sowie die von den harten Bedingungen geprägte Natur.
Auf dem Landweg zu erreichen ist beispielsweise die Halbinsel Hällskäret im Haraholmsfjärden – über den schmalen Landstreifen Nörd-Haraholmen, auch Norra Haraholmen genannt und nicht zu verwechseln mit Piteås Industriehafen Haraholmen. Von Piteås Zentrum aus sind dies etwa 15 Kilometer und damit auch eine mögliche Fahrradtour. Auch wenn man das Wasser von der einzigen Straße aus immer wieder sieht, kommt man kaum dorthin, ohne auf einem Privatgrundstück zu landen. Auf Hällskäret sitzt man jedoch direkt am Wasser – und meist allein. Der Zugang zu Hällskäret führt vorbei am Café Hildur, was für sich ein Ziel sein kann und wo es auch einen Anleger für Boote gibt. Öffnungszeiten im Hochsommer täglich 11-15 Uhr, sonst nur an den Wochenenden. Bis zum Café kommt man mit dem Auto oder Rad. Ab dort muss man zu Fuß gehen. Der Pfad durch den Wald beginnt etwas schwer sichtbar links vom Café. Baden von der Klippe aus ist möglich, wenn auch nicht ganz einfach. Es sind Grillplätze eingerichtet. Siehe auch Piteå: Radfahren
Einige Inselchen liegen stadtnah und geschützt und man kann bei geeignetem Wetter hinpaddeln – zum Beispiel nach Fingermanholmen. Siehe Kajak fahren in Piteå.
Mit dem Boot
Zu den entfernteren Inseln braucht man aber doch ein Boot. Jeweils während der Hochsaison im Juli bezuschusst die Kommune wöchentliche Fahrten nach Stor-Räbben und Stenskär, wo man dann etwa vier Stunden Aufenthalt hat. Das Boot fasst 12 Passagiere und ist deshalb schnell ausgebucht. Auf diesen beiden und weiteren Inseln unterhält die Kommune auch Übernachtungshütten. Für Fahrten außerhalb des Fahrplans gibt es ein Bootstaxi. Es ist dasselbe unternehmen, das im Auftrag der Kommune die Ausflugsfahrten durchführt, die Hütten vermietet und Bootstaxi fährt.
Stor-Räbben und der Nummernfelsen
Stor-Räbben ist eine der äußersten Schäreninseln und verfügt über einen äußerst geschichtsträchtigen Felsen, den man möglicherweise etwas suchen muss: Nummerhällan. Dort sind drei Jahreszahlen eingraviert, die damals die Wasserlinie bildeten: 1750, 1851 und 1884. Aufgrund der postglazialen Landhebung – mehr dazu hier – liegt der Felsen heute auf dem Trockenen.
In Stor-Räbben gibt es eine kleine Fischersiedlung und mehrere Badeplätze. Stor-Räbben ist heute mit Svarthällan zusammengewachsen, wo es auch eine kleine Fischersiedlung gibt. Es ist auch möglich von der Svarthällan-Spitze nach Lill-Räbben hinüberzulaufen, wenn auch nicht trockenen Fußes.
Weitere Details zu den einzelnen Inseln gibt es bei https://bottenviken.se/pite-skargard
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