Vågan/Lofoten (Norwegen). In der Kommune Vågan auf den Lofoten sind gestern Vormittag Felsbrocken auf die E 10 niedergegangen. Ein Auto wurde getroffen, der Fahrer blieb offenbar unverletzt, musste aber von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Der Straßenabschnitt Rørvik-Lyngværet bleibt nun gesperrt, bis die Sicherungsarbeiten am Abhang abgeschlossen sind. Laut der Verkehrsbehörde wird es frühestens Freitagnachmittag soweit sein. Die Lofoten sind damit zweigeteilt, es gibt keine alternative Landverbindung zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil. Die Kommune hat einen Bootsverkehr eingerichtet. Darüber berichtete NRK. Update 25.4.: Die E 10 auf den Lofoten ist zumindest phasenweise wieder offen.
Es wird dauern, bis die E 10 bei Vågan, Lofoten, geräumt und gesichert ist. Foto Odd-Roger Warberg, Statens vegvesen
Die Gefahrenstelle befindet sich westlich der Abzweigung nach Henningsvær. Nach den Bildern bei NRK liegen mehrere, auch größere Felsbrocken auf der Straße, und das Auto wurde durch einen großen Stein massiv beschädigt. Der Fahrer, ein 70-Jähriger von den Lofoten, blieb wie durch ein Wunder offenbar unverletzt. Er konnte allerdings nicht mehr selbst aussteigen. Zwei Feuerwehrleute brachen die Tür auf, sodass er auf eigenen Beinen das Gefahrengebiet verlassen konnte.
Der Straßenabschnitt von der Abzweigung nach Henningsvær bis Lyngværet ist komplett gesperrt. Es wird daran gearbeitet, loses Gestein zu entfernen. Als Ursache für den Abgang der Felsbrocken vermutet der Behördenvertreter gegenüber NRK Bewegung im Gestein durch den Wechsel von Auftauen und Gefrieren („Frostsprengung“). Die Polizei weist darauf hin, dass es auch zu Fuß nicht erlaubt ist, den Straßenabschnitt zu nutzen, und auch nicht weiter unten am Ufer.
Keine Landverbindung zwischen den westlichen und den östlichen Lofoten
Es ist weiterhin møglich, Henningsvær auf dem Landweg zu erreichen, aber nur aus Richtung Svolvær. Vestvågøy, Flakstad und Moskenes sind zurzeit auf dem Landweg nicht anzufahren, aber weiterhin über die Fähre aus Bodø nach Moskenes. Die Kommune Vågan hat eine Bootsverbindung zwischen Svolvær und Kleppstad mit anschließendem Busverkehr eingerichtet, vorbei an der Gefahrenstelle. Aktuelles dazu bei der Kommune.
Es sei schwierig, einzuschätzen, wie lange die Arbeiten benötigten, so die Verkehrsbehörde in der Pressemitteilung. Voraussichtlich ist der Weg frühestens am Freitagnachmittag wieder frei. Aktuelle Infos zu Zustand der Straße gibt es auf der Karte von Statens Vegvesen.
Update: Die Arbeiten gingen schneller als erwartet, die E 10 über die Lofoten soll seit Donnerstagabend zumondest phasenweise wieder durchgängig befahrbar sein.
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