Hannah Ambühls Film „Älven, min vän“ lässt die samischen Protagonistinnen zu Wort kommen, ohne von außen zu bewerten oder von oben herab zu kommentieren. Diesen Ansatz hat sie bewusst gewählt, wie sie mir berichtet – es sollte nicht erneut ein koloniales Stereotyp aufgebaut werden.
Und obwohl sie erst für den Film Schwedisch gelernt hat, ist es ihr gelungen, die Frauen auch tatsächlich zum Sprechen zu bringen. Jede der vier trägt ihren Teil dazu bei, dass daraus ein facettenreiches Dokument einer ganz speziellen Zeit entstanden ist. In ein paar Jahrzehnten wird möglicherweise niemand mehr leben, der sich noch daran erinnern kann, wie Teile des Luleälv ohne die Aufstauungen aussahen – und welcher Preis dafür bezahlt wurde, dass Schweden heute diese Stromquelle zur Verfügung hat. Wer Schwedisch versteht, kann den vier Frauen direkt zuhören, ansonsten helfen die deutschen Untertitel weiter.
Da der Film noch auf Festivals läuft, ist er aktuell noch nicht frei im Internet zugänglich. Wer nicht die Chance hat/gehabt hat, ihn zu sehen, kann sich per Mail direkt an Hannah Ambühl wenden und einen Vimeo-Link mit Passwort bekommen: hannah.ambuehl@live.com
Hier der Trailer (mit englischen Untertiteln):